Der Rettungshund
Im gesamten Bundesgebiet gibt es
Rettungshundestaffeln des DRK.
Jedes Team, also Hund und Mensch, ist durch intensive Ausbildung für
den Notfall ausgebildet.
Unsere Hunde spüren schnell und zuverlässig vermisste oder verschüttete
Personen auf.
So erhöht sich im Unglücksfall die Überlebenschance der Opfer.
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Eignung
Der
Hund wird einem Eignungstest unterzogen, um festzustellen, inwieweit
der Hund auch tatsächlich für die Ausbildung zu einem Rettungshund
geeignet ist.
Folgende Punkte werden dabei überprüft:
Spiel- und Beutetrieb
Bindung an den Hundeführer
Gehorsam
Interesse an Anzeigeübungen
Verhalten Fremden gegenüber
Verträglichkeit mit anderen Hunden
Temperament
Verhalten bei akustischen Einflüssen
Verhalten bei optischen Einflüssen
Interesse am Umfeld
Aktionsradius
Verhalten bei Geräteübungen
Begehen von unangenehmen Materialien
Ein sicheres, unbefangenes und unerschrockenes
Verhalten muss erkennbar sein. Ein Hund, der in einigen Punkten nicht
das erwünschte Verhalten zeigt, wird nicht weiter zum Rettungshund
ausgebildet.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Rettungshund dauert in der
Regel 2 - 3 Jahre. Um ein zuverlässiger Suchhund zu sein, braucht der
Hund auch eine gewisse Reife.
Geübt wird mit den Hunden sehr häufig und regelmäßig, so dass die
Rettungshundeausbildung einen großen Zeitaufwand erfordert. Die
Ausbildung findet unter realitätsnahen Gegebenheiten statt. Immer
wieder wird das Trainingsgelände gewechselt, um den Hund zu fordern.
Trümmergelände können hochaufgeschüttete Bauschutthalden oder
Abbruchgelände von Firmen sein.
Der Gehorsam
Der Gehorsam des Hundes ist eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz
bei der Suche. Gehorsam wird dem Hund mit liebevoller Konsequenz
beigebracht. Die übliche Begleithundeprüfung, mit Zusatzübungen
speziell für Rettungshunde wie das Voraussenden ist beim DRK
Bestandteil der Rettungshundeprüfung.
Die Gerätearbeit
Der Hund lernt, über schmale Stege zu gehen, Leitern zu ersteigen,
Wippen zu überqueren,
glatte Steigungen zu überwinden, durch Tunnel zu kriechen und somit
Sicherheit im unwegsamen Gelände.
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Die Suche
Bei der Suche arbeiten wir überwiegend über den Spiel- und Futtertrieb.
Bis der Hund selbständig suchen kann, sind viele kleine Schritte
erforderlich. Unsere Hunde halten ihre Nase in den Wind, durchsuchen
das Gebiet systematisch und sobald sie einen Menschen wittern, kreisen
sie die Geruchsquelle ein.
Zuerst lernt der Hund in sogenannten Anzeigeübungen sauber und
möglichst langanhaltend zu verbellen. Sein Lieblinsspielzeug wird ihm
so lange vorenthalten, bis er ausreichend gebellt hat. Dann wird zur
Belohnung mit ihm gespielt. Danach entfernt sich der Helfer mit dem
Spielzeug einige Meter von Hund und Hundeführer. Der Hund wird mit dem
Kommando "Such Opfer" zum Helfer geschickt. Wieder wird nach dem
Verbellen zur Belohnung gespielt.
Im Laufe der Zeit entfernt sich der Helfer immer weiter vom Hund.
Sobald er außer Sichtweite des Hundes ist, muss der Hund schon seine
ersten kleinen Suchen machen. Aber bis zur Suche im Einsatz ist es noch
ein weiter Weg.
Ein Rettungshund lernt nie aus. Es gibt immer wieder völlig
unterschiedliche Situationen, die von Hund und Hundeführer gemeistert
werden müssen.
Der Hundeführer
Auch der Hundeführer muss sehr viel
lernen.
Er muss die Sprache seines Hundes verstehen und mit ihm kommunizieren
können.
Nur durch den sehr guten Kontakt zwischen Hund und Hundeführer sind die
Hunde in der Lage, mit Erfolg arbeiten zu können.
Wir müssen mit Karte und Kompass umgehen können, um uns in schwierigem
Gelände orientieren zu können.
Da im Einsatz Rettungsmannschaften über Funk angefordert werden, gehört
auch die Ausbildung im BOS-Funk dazu.
Der Hundeführer ist die erste Kontaktperson zu dem vermissten Opfer und
muss daher in der Lage sein, eine gute Erstversorgung zu gewährleisten,
die über die normalen Erste-Hilfe-Maßnahmen hinausgeht.
Quelle: Rettungshundestaffel Lüneburg